Beziehungsanarchie

In dieser Folge gingen wir den Artikel Beziehungsanarchie in 8 Punkten durch und haben zu jedem Punkt etwas gesagt. Da es so für mich einfacher und für euch verständlicher ist, habe ich jeden Punkt der Liste auch noch einmal aufgegriffen und kommentiert. 🤓

Grundsätzlich sehe ich Beziehungsanarchie nach dieser Folge sogar kritischer als vorher. Viele der Annahmen sind nicht begründet oder sind nur auf wenige Menschen wirklich übertragbar. Beziehungsanarchie idealisiert Beziehungen so sehr, dass Menschen mit hohem Geltungsdrang (wie wir damals!) sich total damit identifizieren können. ☝️

Relationship Libertarianism tends to push back against accountability for the impact on others: freedom of choice, for many relationship libertarians, seems to equate to freedom from consequences.

Instagram: @radicalrelating

Hast du das Gefühl, uns nicht mit anderen zu vergleichen, ist möglich? Sollte man Gefühle aushalten? Oder hast du andere Anmerkungen zur Liste Beziehungsanarchie in 8 Punkten? Schreibs mir in die Kommentare 🖋

Shownotes

Flo

Flo hat Mental Anarchy 2020 gegründet und schreibt über Polyamorie, Beziehungen und psychische Gesundheit. Er ist pansexuell, Zen-Buddhist und lebt vegan.

2 thoughts on “Beziehungsanarchie

  1. -“Liebe ist im Überfluss vorhanden”

    Aromantische Menschen werden hier als Gegenbeispiel für die Aussage herangezogen. Finde diese Argumentation unpassend und unfair gegenüber aromantischen Menschen. Ich wünschte, es hätte eine Definition deines Liebesbegriffs am Anfang der Podcast-Episode gegeben, denn so kann ich nämlich nur mutmaßen, dass “Lieben” entweder für dich dasselbe ist wie ‘romantische Gefühle haben’ oder ich muss rätseln, aus welchen anderen Gründen du Menschen auf dem aromantischen Spektrum die Fähigkeit absprichst, zu lieben. Für mich persönlich zum Beispiel, hat “Lieben” nur sehr wenig mit romantischen Gefühlen zu tun.

    -“Tatsächlich ist Vergleichen ein Punkt, der überhaupt erst dazu führt, dass wir lieben. Wir nehmen nämlich an, dass zum Beispiel Leben nur wertvoll ist, weil es den Tod gibt […] Wir denken immer in Gegensätzen […] es wäre natürlich schön, wenn wir das ablegen könnten […] aber da sind wir nicht […] Vor allem wird da niemals die ganze Gesellschaft sein.”

    Ich denke, du solltest nicht “wir” sagen, wenn du in erster Linie für dich selbst sprichst. Die Erkenntnis, dass es sich bei einem Konzept um ein Ideal handelt, ist für sich genommen kein Argument, dieses zu verwerfen. Wenn du festhalten möchtest, dass Beziehungsanarchie keine akkurate Beschreibung unserer Gesellschaft darstellt, dann wird dir wohl kaum jemanden widersprechen. Die eigentlich interessantere Frage, nämlich ob Beziehungsanarchie nicht ein erstrebenswertes ideal ist, das unser Leben bereichern kann, wenn wir es (vielleicht auch nur in begrenztem Rahmen) leben, hast du damit aber verfehlt.

    Hatte auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Ideal der Beziehungsanarchie gehofft, aber nach den ersten 4 Minuten schon das Gefühl, dass dieser Podcast lediglich auf der Gegenüberstellung von Realität und Ideal beruht. Leider habe ich vorerst nicht die Energie, mich zusätzlich zu meinem eigenen Schmerz, noch mit deinem Schmerz zu befassen. Vielleicht tue ich deinem Podcast unrecht, und werde das feststellen, wenn ich ihn irgendwann einmal weiter anhöre… vielleicht ist es aber tatsächlich zynischer Schmerz, der dich treibt, und in diesem Fall, da ich diesen Schmerz auch sehr gut kenne, wünsche ich dir, dass du ihn hinter dir lassen kannst (falls du das möchtest).

    1. Wow, danke für diesen Kommentar. Mir erging es genau so beim hören der ersten Minuten. Ich habe mich für ganze Zeit gefragt, was zwischen dem ersten Podcast und dem Review in Elys Leben passiert ist und habe großes Mitgefühl empfunden. Auch wenn ich nicht genau weiß, für was.
      Ich habe nichts weiter hinzuzufügen. Und danke an alle Beteiligten fürs Teilhabenlassen. Mit tut das gut und ich darf durch eure Offenheit viel lernen und reflektieren.

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